Geschenkidee für Männer …

„Süßer die Morde nie klingen“  von und mit Cornelia Kuhnert & Richard Birkefeld, erschienen im Heyne Verlag


Weihnachtsgeschenke für Frauen können ziemlich daneben gehen.
Nein, wir Frauen empfinden beim Anblick eines Stabmixers keine erotischen Gefühle, kommen bei Waschmaschinen mit 1400 Umdrehungen nicht auf Touren und auch Designer Skisocken machen uns nicht  … wuschig.

Womit Mann bei Frau an Weihnachten punkten kann?
Mit drei Dingen:

1.    Schmuck
      Aber bitte echter! Nichts läßt Frauenaugen mehr glänzen,
      als ein entsprechender Stempel im neuen Schmuckstück
      und der richtige Stein der einem entgegenglitzert.

2.    Dessous
       Achtung – bitte auf die richtige Größe achten.
 
3.    Bücher
       Thriller, Krimi, Biografien oder Romane, die Auswahl an
       passender Literatur ist schier unerschöpflich. Schauen
       sie ins Bücheregal der Liebsten oder vielleicht gibt es im
      Internet ja auch irgendwo so etwas wie eine Wunschliste,
      die einem weiterhelfen kann.

Und noch ein kleiner Hinweis am Rande … alle drei Dinge lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.

Frohes Fest wünscht die WolffsBeute! 
 
      

Aus dem Leben eines Kriminalautors – Sunil Mann (Teil 4) …

Wie der neue Vijay-Kumar-Roman entsteht – Teil 4:

Sechzig Seiten stark ist das Manuskript mittlerweile und jetzt, da ein wichtiger Abschnitt in der Geschichte erreicht ist, ist es Zeit, kurz innezuhalten und das bisher Geschriebene gründlich zu überarbeiten.
Nicht, dass ich das bis anhin nicht getan hätte, schliesslich besteht der Beginn eines Schreibtags bei mir darin, erst einmal das Erarbeitet

e durchzuackern, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass ich so problemlos wieder in die Story reinkomme.
Nun geht es mir aber darum, diesen ersten Teil des Romans möglichst perfekt ausgearbeitet zurückzulassen, sodass ich mich für den Moment nicht mehr damit befassen muss und gedanklich frei bin für die komplexeren Szenen in Spanien, die nun folgen.

Und es gibt einiges zu tun: muss die Villa, die nur kurz als Setting gebraucht wird, wirklich bis ins letzte Detail beschrieben werden? Und ihre Besitzerin, die einen so kurzen Auftritt hat, dass man in einem Film von einem Cameo reden würde – will der Leser wirklich wissen, ob die Farbe ihrer eleganten Hose zum Rollkragenpullover passt?
Etliches, das ich zuvor in stundenlanger Arbeit ausführlich beschrieben habe, landet knallhart im Outtakes-Ordner. Denn ein charakteristisches Merkmal der Vijay-Kumar-Romane ist das hohe Tempo. Und dem gilt es Rechnung zu tragen. Elegisches schreibe ich dann mit sechzig;-)

Bei der Überarbeitung ist mir auch aufgefallen, dass ich – ähnlich wie ein Musiker im Studio – als erstes eine Demoversion hinlege. Alles Wichtige ist im Ansatz da, doch nun gilt es, die Essenz herauszuarbeiten, Überflüssiges zu eliminieren und den Text so zu formen, dass er als Ganzes wirkt. Dabei muss ich mich oft von Liebgewordenem trennen, von literarisch anspruchsvollen Passagen (wie ich finde) und manchmal sogar von Figuren, was besonders schmerzt. Aber am Ende zählt einzig die Story und der gilt es alles andere unterzuordnen – auch das Ego. Was eine ziemliche gute Schulung ist, notabene nicht nur fürs Schreiben!
Denn nur so leuchtet die Geschichte nach jedem Überarbeitunsgdurchgang ein bisschen mehr, wird die Struktur immer klarer, bis am Ende nichts mehr vom Eigentlichen ablenkt.

Anders als ein Popsänger habe ich aber leider keinen Produzenten (der neue Kumar-Roman produced by RedOne??? Oder doch eher Rick Rubin?), der sich darum kümmert, keine Songwriter, die mir das Material liefern. Auch Coverversionen liegen nicht drin („Sunil Mann schreibt die schönsten Erzählungen von Alice Munro“ wird es nie geben, ebensowenig wie „A sarcastic Tribute to Stephen King“) und wenn mir nichts mehr einfällt, kann ich nicht einfach meine alten Romane aufwärmen (es gibt zwar Autoren, die immer wieder dasselbe Buch schreiben, aber zu denen will ich lieber nicht gehören) oder sie in neuem Gewand veröffentlichen (Sunil Mann feat. Sunil Mann – die tollsten Szenen aus seiner Serie mit viel Cervelatprominenz* neu geschrieben).
Andererseits muss auch gesagt sein, dass man als Autor nicht von einem Teeniepublikum abhängig, das seinen Geschmack schneller wechselt als gewissen Fussballvereine ihre Trainer. Das bedeutet auch eine gewisse Freiheit.
Und man ist sein eigener Chef. Was zwar Fluch und Segen zugleich ist, aber klingen tut es allemal gut!;-)

*Cervelatprominenz: Schweizer Begriff für lokale Berühmtheiten der C-Klasse (also bis auf wenige Ausnahmen eigentlich alle)

 

Krimi-Dinnerlesung – Elke Pistor

Heute möchte ich euch eine besondere Lesung ans Herz legen, auf die ich persönlich mich schon sehr freue.


 Elke Pistor wird am 7. Dezember 2012 ab 19:30 Uhr in der Kölsche Bodega auf der Dürener Straße, im Rahmen einer Krimi-Dinnerlesung  ihr aktuelles Buch „Eifler Zorn“ (siehe Rezi) vorstellen.

Dinnerlesung bedeutet, dass ihr nicht nur auditiv sondern auch kulinarisch verwöhnt werdet. 

Die Kölsche Bodega, vielen auch noch als Lindenthaler bekannt, ist eine gemütliche Gaststätte auf der Dürener Straße, welche kölsche und spanische Tapas anbietet. Es wird also sehr lecker werden.


Die Karten zum Preis von 34,90 € erhaltet ihr vor Ort oder in der Buchhandlung Wenz, Dürener Str. 164.

 

Schön, wenn wir uns dort treffen würden.

Liebe Grüße,

eure WolffsBeute

 

 


 



Die Nächte werden länger …

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… bald ist es soweit …
8. Dezember 1938 – ein großer dieser Welt verlässt selbige.
Friedrich Glauser – Dichter, Kriminalaiutor, Drogenkonsument, zeitweise Bewohner mehrerer „Anstalten“ und Entfant terrible – Namensgeber des bekanntesten deutschen Krimipreises wird alljährlich an seinem Todestages mittel Lesungen und Diskussionen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz gedacht.
Nähere Infor über entsprechende Veranstaltungen entnehmt ihr bitte folgenden Link:
Folgende Städte werden am Start sein:
Mich verschlägt es in diesem Jahr nach Wiesbaden, wo ich an der Lesung von Dostojewskis Erben („Agenten-Roulette“ – siehe Rezi) teilnehmen werde und mich schon freue liebe Bekannte wieder zu treffen.
Ein Bericht und Bilder werden selbstverständlich folgen.
Tragt den Termin in euren Kalender ein, großartige Veranstaltungen warten auf euch.

Neue WolffsBeute …

… für meinen SuB:
 
„Dorfschweigen“ von Jobst Schlennstedt,
„Gran Reserva“ von Carsten S. Henn,
„Leichenspiele“ von Bernhard Aichner.

Eigentlich bräuchte ich jetzt ein paar Tage Ostseeurlaub oder eine schöne lange Zugfahrt zum entspannten durchlesen. 

Bücherbörse …

Wer heute und morgen noch Lust und Zeit hat, sollte sich genau hier einfinden:

http://termine.koeln.de/veranstaltung/4189537_buecher-boerse-koeln-fachhochschule-koeln-koeln
Ich wünsche euch ein lesereiches und entspanntes Wochenende 😀

Von Samsung Mobile gesendet

Entspannen mit Honey Driver <3

Von Samsung Mobile gesendet

Aus dem Leben eines Kriminalautors – Sunil Mann (Teil 3)

Wie der neue Vijay-Kumar-Roman entsteht – Teil 3:

Als Autor übt man sich oft in Geduld. Denn manche Dinge brauchen Zeit. Manchmal komme ich mir vor, wie ein Kater, der vor dem Mausloch sitzt und wartet, bis die fette Beute endlich, endlich rausschlüpft.

Wie zum Beispiel der Anfang des vierten Vijay -Romans. Nachdem ich letzte Woche die ersten sieben Seiten weggeschmissen hatte, da sie mir zu lang und zu wenig auf den Punkt gebracht erschienen, schrieb ich einen klassischen Detektivromananfang. Der ungefähr so ging: Verkaterter Detektiv sitzt in seinem Büro und starrt in das halbleere Whiskyglas. Die Tür geht auf und der neue Fall betritt die Bühne.
Trotz aller Klischees kann man sowas durchaus unterhaltsam schildern. Dennoch war ich davon nicht komplett begeistert, zu sehr erinnerte die Szene an die früheren Bücher.

Und da geschah es! Einfach so, auf dem Crosstrainer mit Ausblick aufs verregnete Bellevue: Die zündende Idee war plötzlich da, aus dem Nichts gekommen (esoterischer veranlagte Gemüter als ich hätten dafür sicher etliche Erkärungen bereit). Und jetzt ist er niedergeschrieben, der Anfang. Ein Zwiegespräch ohne erläuternde Unterbrechungen, nackt und simpel wie ein Theaterskript. Und alles ist erklärt: Weshalb Vijay einen andern Job sucht, aus welchen Gründen er aber dafür nicht geeignet ist (die Antworten liefert er gleich selber), warum er besser bei seinen Leisten bleibt. Für einen Autor sind das Momente des puren Glücks.
Jetzt hat der Roman endlich einen knappen, temporeichen und witzigen Anfang, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Und seither schreibt sich der Rest fast wie von selbst (für den Moment zumindest). Der Zwischenstand: 30 Seiten.

 
Mehr zu Sunil Mann findet ihr hier: http://www.sunilmann.ch/
 
 

Rezi „Agenten-Roulette“ – Dostojewskis Erben

Agenten-Roulette von Dostojewskis Erben

Der Tatort: Spielcasino Wiesbaden.
Die Tat: Mord.
Die Tatwaffe: 2 Euro.
Zeuge: Mo.

Im Wiesbadener Spielcasino soll der hochrangige balkanische Politiker, genannt Silberner Toni, welcher eine frappierende Ähnlichkeit mit Tony Bennett hat, sein jähes Ende finden. Fettes Schwein soll dafür Sorge tragen, doch dann kommt alles anders.

Ein gleichmäßig atmender Kommissar, Ostblock-Agenten, politische Verwicklungen um Geld und Korruption sind die Eckpfeiler des Kettenkrimis von Dostojewskis Erben.

Der Buchdeckel mit dem Abbild des Wiesbadener Spielcasinos in der Dunkelheit und einem hell angeleuchteten Damen Pumps lassen darauf schließen, dass wir es hier nicht mit einer Gute-Nacht-Geschichte zu tun haben werden. Doch obwohl das Bild so unscheinbar und fast romantisch wirkt, spätestens nach dem Umblättern geht die wilde Fahrt los. Mit klaren und teilweise deftigen Worten steht der Leser schon nach kurzer Zeit mitten im Geschehen und hat Anteil an den Ermittlungen des Kommissars Lars Rieken und seiner Kollegen.

Wenn sich 16 (!) Autorinnen und Autoren zusammenrotten um Angst und Schrecken in Wiesbaden zu verbreiten oder um Leser in die Irre zu führen, dann kann das mächtig in die Hose gehen. Kann – tut es aber nicht.

Wer sich selber schon als Dostojewskis Erbenbezeichnet pokert hoch, um nicht zu sagen er tritt ein schweres Erbe an. Sich den Namen des bekanntesten russischen Schriftstellers auf die Fahne zu schreiben ist schon ziemlich verwegen, aber hey – die, die hier schreiben sind seit Jahren im Geschäft und wissen was sie tun.

Meine Vorstellung von einem Kettenkrimi war, dass abwechselnd jeder Autor ein Kapitel schreibt, man aber die einzelnen Abschnitte gut voneinander trennen kann, da ja jeder seinen sehr eigenen Schreibstil hat. Meine Befürchtung, dass es auf das Gesamtbild unruhig wirken werden könne wurde nicht bestätigt. Tatsächlich haben Dostojewskis Erben hier ein roten Schreibfaden gefunden, der den Leser immer wieder Zweifeln und selten zum Nachdenken kommen lässt.

Leseempfehlung? Den Spaß sollte man sich gönnen!

Für wen? Für aufmerksame Freunde von temporeichen Krimis.

Ich kann nur sagen, dass mir dieses, sagen wir „Experiment“ sehr gut gefallen hat und ich sicher bin, dass die Erben nicht zum letzten Mal bei „Latte Macchiato, Tee, Rotwein, Bitter Lemon und Kombucha“ zusammensaßen und mörderischen Spaß am Verfassen eines Kettenkrimis hatten.
Agenten-Roulette – Dostojewskis Erben (Dr. Karsten Eichner, Klaus J. Frahm,
                                                                 Christiane Geldmacher, Almuth Heuner,
                                                                 Simone Jöst, Bernd Köstering, Susanne
                                                                 Kronenberg, Richard Lifka, Eva Lirot, Rodica
                                                                 Meltzer, Alexander Pfeiffer, Wolfgang Polifka,
                                                                 Hughes Schlueter, Belinda Vogt, Thorsten
                                                                 Weiß, Fenna Williams)

Krimi aus Wiesbaden
Erschienen 12.09.2012 im Brücken-Verlag

18,8 x 12 x 1,2 cm
120 Seiten
Broschur
ISBN 978-3-944080-00-0