„Weil Speis und Trank in dieser Welt doch Leib und Seel‘ zusammenhält“ – meinte Hinrich Hinsch im Jahre 1690 in seinem Libretto für den Komponisten J. Ph. Förtsch erdachte Singspiel „Der irrende Ritter Don Quixotte De la Mancia“.
Der Berner an sich weiß es kunstvoll und ausgesprochen schmackhaft umzusetzen. Tag 2 der Criminale begann mit einem verspäteten Frühstück in der Berner Altstadt, im Cafe Einstein.
Bei gedämpften Licht und leider lausigen Temperaturen wurden Pläne geschmiedet, welcher Lesung ich heute meine werte Aufmerksamkeit schenken sollte.
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H. Schlueter, E. Lirot, WolffsBeute |
Bei der Auswahl und Findung der richtigen Veranstaltung wurde ich liebevoll geleitet von Eva Lirot und Hughes Schlüter. Die Wahl fiel auf die „Ladys Crime Night“ in Burgdorf.
Aber der Tag war noch jung und so ließ ich die Tram stehen und machte einen kleinen Spaziergang zurück zum Hotel. Die Berner Altstadt ist schon ein sehr hübsches Fleckchen Erde, mit einer ganz eigenen Atmosphäre.
Selbst an diesem verregneten Tag machte es Spaß hier durch die Straßen und Gässchen zu wandeln und die ein oder ander interessante Entdeckung zu machen.
Immer wieder stieß ich mit meinem neugierigen Blick auf die für uns Deutsche etwas ungewöhnlich aber doch typisch klingenden Schweizer Namen.
Oder durfte Zeuge werden, dass es in Bern eine derart geringfügige Kriminalität gibt, dass man seine Bücher getrost vor der Haustüre aufbewahren kann.
Bei meinem Gang über die Nydegg Brücke warf ich nochmal einen Blick hinüber zum Panorama der Berner Altstadt. Am Ende der Brücke fand ich dann diesen Bären auf einem Hochseil und Menschen die in etwas, was sich unterhalb des Brückenendes befand, hineinschauten. Das der Bär das Wappentier der Stadt ist, war mir bekannt und man trifft ihn im Stadtbild an nahezu jeder Ecke. Erst auf meiner Rückreise erfuhr ich, dass sich dort an der Brücke der alte Bärengraben befindet. Dieser wurde 2009 mit dem neugebauten Bärenpark , ein Areal von 6000 qm, verbunden, der sich entlang der Aare erstreckt. Hier leben zur Zeit 4 imposante Tiere.
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An den Werken der Konkurenz interessiert: WolffsBeute, E. Lirot, H. Schluete |
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Aber zurück zur Abendveranstaltung. Die „Ladys Crime Night“ wurde von 10 Autorinnen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland bestritten und fand in der Buchhandlung am Kronenplatz in Burgdorf statt.
Unter der Moderation von Jutta Motz wechselten sich Regina Schleheck, Barbara Saladin, Veronika A. Grager, Sanna Felden, Ulla Lessmann, Anne Griesser, Christiane Diekerhoff, Susanne Kliem, Franziska Steinhauer und Irene Scharrenberg ab und trugen jeweils 7 Minuten aus einem ihrer Romane oder Kurzgeschichten vor.
Zur vorgeschrittener Stunde trafen sich dann wieder alle in der Bar des Hotel Jardin beim geselligen Zusammensein.
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Carsten S. Henn |
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Andreas Izquierdo und WolffsBeute |
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Regina Schleheck |
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Franz Zeller und Romy Fölck |