„Asterix in Italien“ – Jean-Yves Ferri und Didier Conrad

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Asterix in Italien – Jean-Yves Ferri und Didier Conrad
Italiens Straßen marode? Senator Lactus Bifidus, verantwortlicher Senator für das Straßenwesen, kann diese Anschuldigung nicht auf sich sitzen lassen und organisiert kurzerhand ein Wagenrennen von Monza nach Neapel. Da Obelix zeitgleich einen Wagen erworben hat, ist es nur logisch, dass er und Asterix als Vertreter Galliens an diesem Renne teilnehmen.

Es ist Abenteuer Nummer 37 unserer Helden Asterix und Obelix. Dieses Mal liegt der Fokus als Neuwagenbesitzer und Wagenführer auf Obelix. Natürlich möchte er wieder alles was einen römischen Helm trägt verprügeln, natürlich probiert er wieder diverse lokale Speisen, abseits vom gewohnten Wildschweinbraten und natürlich wäre er ohne seinen Kumpel Asterix völlig aufgeschmissen.

Die Geschichte ist schnell erzählt. Ein Straßenrennen, bei dem Cäsar selbstredend nicht zulassen kann, dass ein Fremder das Rennen gewinnt, ausgerichtet von einer Gewürzfirma namens Garum Lupus – Der Würze der Sieger. Er entsendet seinen Fahrer Caligarius (lat. für Schuhmacher!), welcher getarnt mit einer goldenen Smiley Maske, immer weit vor dem restlichen Feld weg fährt und niemals eine Panne hat. Das es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann, wird unseren Helden natürlich gewahr. Mit launigen Kommentaren und Szenen führen uns Texter Jean-Yves Ferri und Zeichner Didier Conrad durch die Gallier-Welt und verstecken unter dem goldenen Helm natürlich eine in Frankreich sehr bekannte, sportliche Persönlichkeit, welche nicht Michael Schumacher ist.
Waren Sie bei Asterix bei den Pikten noch unter den wachen Augen von Uderzo tätig, haben sich Ferri und Conrad nunmehr freigeschwommen, bleiben jedoch der Tradition verbunden. Wer aufmerksam  durch den Comic blättert, sieht wieder die wunderbaren Kleinigkeiten, wie die unterschiedlichen Ausstattungen der Streitwagen. Galliens Wagen ziert ein Gockel, im Schlitten tritt vermutlich die Schweiz an, die Löwen der Engländer weisen ein leidendes Gesicht auf, die stressresistenten Portugiesen fahren in einem großen Fischwagen und der römische Repräsentant fliegt im Adlerwagen allen davon. Der einzige rein weiblich besetzter Streitwagen ist der der Kusch, beziehungsweise nubischen Damen. Den Wagen ziert ein Gepard und gezogen wird er von Zebras.
Fazit: Durch einmaliges Durchlesen wird einem nicht bewusst, was Ferri und Conrad hier wieder gezaubert haben. Asterix in Italien ist nicht der ganz große Wurf, aber eine wundervolle Geschichte, bei der es multikulturell zugeht und über kurz oder lang Fremde zu Freunden und Gegner zu Verbündeten werden. In Zeiten wie diesen erinnern sie den Leser an Gemeinsamkeit und Zusammenhalt.
Leseempfehlung: Aus meiner Sicht – ja.


Asterix in Italien – Jean-Yves Ferri, Didier Conrad

Comic 
Erschienen am 19. Oktober 2017 bei Egmont Comic Collection
48 Seiten

Hardcover

ISBN-13: 978-3770440375

Auch in der Kindl Edition erhältlich:

ASIN: B076B2Y348



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